Giardini-Gelände

Anti-Israel-Protest bei Kunstbiennale in Venedig

Demonstranten mit palästinensischen Fahnen protestieren beim Pre-Opening in den Giardini in Venedig auf dem Gelände der Kunstbiennale, hier vor dem deutschen Pavillon
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Demonstranten mit palästinensischen Fahnen protestieren beim Pre-Opening in den Giardini in Venedig auf dem Gelände der Kunstbiennale, hier vor dem deutschen Pavillon

Bei der Kunstbiennale in Venedig hat am Mittwoch vor dem geschlossenen Israelischen Pavillon eine Gruppe von Menschen gegen Israel demonstriert 

Die Gruppe zog danach auch weiter zu dem Pavillon der USA und dem Deutschen Pavillon. Die Aktivisten riefen zu einem Boykott israelischer Kunst in Venedig auf. Redner bezeichneten Israel als "Terrorstaat" sowie "totalitären Staat" und übten auch harsche Kritik an Deutschland. An dem Protest waren auch Vertreter der sogenannten Art Not Genocide Alliance (ANGA) beteiligt. Sie verteilten Flyer.

Angesichts des Gaza-Kriegs steht Israel zunehmend international wegen seines Vorgehens in dem Gazastreifen in der Kritik. Israel reagierte nach dem beispiellosen Massaker der islamistischen Hamas mit mehr als 1200 Toten und verschleppten Geiseln mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Bereits Ende Februar wurden von ANGA Rufe nach einem Ausschluss Israels von der Kunstbiennale in der norditalienischen Lagunenstadt laut. Israels ausstellende Künstlerin, Ruth Patir, und die Kuratorinnen entschieden am Dienstag, den Pavillon nicht wie geplant zu öffnen. Sie würden die Ausstellung eröffnen, wenn eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg und die Freilassung der festgehaltenen Geiseln erreicht sei.